Ganz besonders intensiv beschäftigen sich Fertighausbauherren in spe mit dem Wandaufbau ihres Traumhauses. Da gibt es verschiedenste Konstruktionen, verschiedenste Materialien und – nicht zu vergessen – den Glaubenskrieg, der um Dampfbremse und Dampfsperre tobt. So gesehen, kommen die Wände in den Baublogs eigentlich viel zu kurz.
Die ProHaus-Bauherren Tanja und Enrico beschäftigen sich in ihrem Baublog mit dem Thema Wand, konkret: mit der Wanddurchführung. Die Häuser von ProHaus sind Ausbauhäuser, deswegen müssen sich ProHaus-Bauherren mit vielen Dingen auseinandersetzen, über die ein “schlüsselfertiger” Bauherr sich nie Gedanken machen muss. Das hat Nachteile, und das hat Vorteile. Tanja und Enrico haben den Vorteil, dass sie selbst entscheiden können, wie sie die Wanddurchführung für ihre Lüftungsanlage gestalten. Okay, einbauen müssen sie sie dann auch selbst 😉
“… Die handelsüblichen Ausführungen aus Metall erschienen mir für ein Effizienzhaus nicht mehr ganz zeitgemäß. …”
Denn Metall ist ein guter Wärmeleiter, die Wanddurchführung aus Metall daher möglicherweise eine gute Wärmebrücke. Die Recherche der beiden förderte allerdings Alternativen zutage:
“… Schließlich bin ich auf die Wanddurchführung der Firma Westaflex gestoßen. Diese ist nicht nur gedämmt, sondern besitzt einen wärmebrückenfreien Aufbau. …”
Der Einbau der Wanddurchführung war dann weniger kompliziert als gedacht, Tanja und Enrico haben sie aus guten Grund im Obergeschoss montiert:
“… Der Einbau erfolgt in einer Außenwand des Obergeschosses, was neben einer gewissen Manipulationssicherheit auch Schutz vor dem radioaktiven Edelgas Radon bietet, welches hauptsächlich in Bodennähe vorkommt. …”
Die FingerHaus-Bauherren Jasmin und Alex haben in ihrem Baublog gerade auch das Thema Wand beim Wickel, wenn auch aus einem ganz anderen Blickwinkel. Aus dem Blickwinkel der Wäschleine.
Doch, doch, das geht 😉
“… Die Aufgabenstellung war eigentlich denkbar einfach: 2 Wäscheleinen in der Waschküche anbringen. …”
Jo. Allet janz iesieh: Papa bohrt, und Mutti saugt den Bohrstaub weg, damit nix unnütz dreckig wird.
“… Nach dem Diskutieren über die richtige Höhe und Position haben wir dann – natürlich unter Berücksichtigung der Stromleitungen in der Wand – die Löcher angezeichnet und dann die ersten 3 Löcher gebohrt … PRIMA! …”
Ick sachs ja imma: Planung is allet.
“… Naja, und beim vierten Loch folgte dann das Desaster: der Bohrer ging butterweich in die Wand … und aus der Wand kam … Wasser … “
Was zwar inhaltlich grundsätzlich schon zum Thema Wäscheleine passt, aber dennoch nicht geplant war. Hauptschieber abgesperrt, Blutung gestillt. Und nu? Passenderweise hatte der Bohrer den Waschmaschinenanschluss erwischt, fein säuberlich – deutsche Wertarbeit eben 😛 – war der 8er Bohrer mittig durch das 16er Rohr gegangen… vorne rein und hinten wieder raus.
Dumm nur, dass der Waschmaschinenanschluss nicht gesondert abgeschiebert werden konnte, Jasmin und Alex insofern also auf dem trockenen sassen.
“… Nach einigem Hin- und Her kam dann mein Bruder zur Hilfe, der die defekte Stelle mit einem Schlauch und einigen Schlauchschellen erstmal abgedichtet hat, so dass wir wieder Wasser im Haus haben. …”
Demnächst kommt die Sanitärfirma ins Haus, um den Schaden fachmännisch zu beheben. Ich fürchte, an diese Wäschleine werden Jasmin und Alex noch lange denken 😉