Die SchwörerHaus KG hat ihren Sitz Hohenstein/Oberstetten südlich der Schwäbischen Alb. Persönlich haftender Gesellschafter und Geschäftsführer der Kommanditgesellschaft ist Johannes Schwörer.

SchwörerHaus bietet die Bau- und Ausstattungsbeschreibung leider nur zum Versand an. Anders als Kataloge, die man auch downloaden kann, gilt dies eben nicht für dieses wichtige Dokument. Schade. Irgendwie kann man aber auch verstehen, dass SchwörerHaus gerne die Adressen potentieller Bauherren kennen möchte.

Falls Interesse für Schwörer besteht, noch dies zur Orientierung für den erforderlichen Kontostand: Der durchschnittliche Verkaufspreis für ein schlüsselfertiges Schwörer-Haus liegt bei 220.000 Euro, Stand 2009.

Details zum Wandaufbau finden sich leider nur spärlich. Basis der Wand bildet eine Konstruktion aus (vermutlich technisch vorgetrocknetem) nicht chemisch behandeltem Konstruktionsvollholz. Die Holzkonstruktion wird vollständig mit Mineralwolle ausgefacht. Nach außen wird die Holzkonstruktion abgeschlossen mit der Schwörer Synergietechnik, auf die wiederum eine Cospanplatte und ein Wärmedämmverbundsystem montiert werden. Auf selbiges kann dann der Putz aufgebracht werden. Auf der Innenseite der Holzkonstruktion wird die Dampfbremse angebracht. Nach innen schliessen eine Holzwerkstoff- und eine Gipsplatte ab. Die Dicke der Wand beträgt 32 cm. SchwörerHaus gibt für diese Wand einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,16 W/K*qm an.

In den KfW-Effizienzhäusern 55 verbaut Schwörer eine angepasste und stärker gedämmte Version dieses Wandaufbaus namens WärmeDirektHaus ISO+. Für diesen Wandaufbau nennt SchwörerHaus einen Wärmedurchgangskoeffizienten von 0,134 W/k*qm sowie eine Wandstärke von 39 cm. Die Variante ISO+ verfügt auf der Innenseite der Dampfsperre über eine zusätzliche gedämmte Installationsebene mit eigener Holzrahmenkonstruktion.

Was ist nun Cospan? Der Name dieses Baustoffes leitet sich von der Kleinstadt Coswig/Anhalt ab, die diesem 2001 zugelassenen Baustoff immerhin drei Buchstaben, nämlich die ersten ihres eigenen Namens, gespendet hat. Schwörer produziert in Coswig/Anhalt seit 1994 unter anderem Cospan und den eng verwandten Baustoff Cospanel. Der Massivbaustoff besteht vor allem aus naturbelassenem Holz und Portlandzement in Verbindung mit Mineralisierungsstoffen und Wasser. Er soll gesundheitlich völlig unbedenklich sein und weder Formaldehyd noch Isocynanate enthalten. Mit einer Rohdichte von 1300 – 1500 kg/m³ dämmt Cospan sehr gut gegen Schall, die Wärmeleitfähigkeit ist mit 0,35 W/mK jedoch nicht ausgesprochen gut. Aus diesem Grund wird Cospan in den Außenwänden stets mit Dämmung kombiniert verbaut.

Schwörer zählt sich selbst zu den Pionieren in Sachen Energiesparhäuser. Ein lesenswerter Artikel des Handelsblattes vom 18. September 2009 Nicht nur Schwaben wohnen sparsam beschäftigt sich mit Schwörer-Haus, lässt aber auch kritische Stimmen zu den modernen Energiesparhäusern zu Wort kommen.

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