Ein Fertighaus kann man auch alleine bauen. Nicht ganz alleine natürlich, es bedarf eines Architekten und natürlich der Fachfirmen für die einzelnen Gewerke. Dennoch: Es geht auch ganz ohne Fertighaus-Firma. Ob man hierdurch Kosten spart, vermag ich nicht zu beurteilen. Geht man dieses Projekt aber mit dem richtigen Architekten an, kann das Ergebnis ein absolut maßgeschneidertes Fertighaus sein.

Sven ist ein Bauherr, der sich auf diesen anspruchsvollen Weg gewagt hat. Sein Haus wurde bereits montiert, der Innenausbau ist im vollen Gange. Derzeit kommen gerade die Dachflächenfenster ins Dach:

“… Gut sehen sie aus und bringen unheimlich viel Licht ins OG. …”

Natürlich nicht nur Licht, sondern auch Wärme, so man sich nicht um eine effektive Beschattung kümmert. Doch es gibt noch mehr beim Einbau von Dachflächenfenstern zu bedenken:

“… Obwohl der Einbau gerade von Fenstern in der Dachhaut auch besondere Risiken bezüglich der Dichtheit der Gebäudehülle bedeutet. Die Einbindung und Abdichtung an die luftdichte Ebene ist aufwändig und muss gewissenhaft durchgeführt werden. …”

In dieser Hinsicht ist Sven mit der Holzbaufirma seines Vertrauens voll zufrieden:

“… Allen Anschein nach haben wir dabei auch mit unserem Holzbauer die richtige Entscheidung getroffen. …”

In den kommenden Tagen steht der Blower-Door-Test an: Die Stunde der Wahrheit auch für den Holzbauer. Ich gehe davon aus, dass Sven in seinem spannenden und interessanten und stets umfänglich bebilderten Blog darüber berichten wird.

Andreas ist anders als Sven nicht ganz freiwillig zum Bauherr ohne Fertighausfirma geworden. Er zählt zum Kollateralschaden der Kampa-Insolvenz. Auf seiner Baustelle entsteht derzeit der Keller, wie man in seinen Blog erfährt:

“… Am Donnerstag ist die Kellerdecke gegossen worden. Mit der Ausführung bin ich sehr zufrieden. …”

Vor das Werden des Kellers haben die Baugötter aber eine Menge Papierkram gestellt:

“… Die letzten sechs Wochen waren ich, noch mehr aber mein Architekt, vor allem mit Ausschreibungen, den darauf eingegangenen Angeboten und den Aufträgen beschäftigt. [..] Auch der mit Abstand größte Einzelauftrag, der Auftrag an den Zimmermann, ist bereits draußen. Dieser Auftrag umfasst neben der eigentlichen Zimmerarbeit, bei uns ist das der Aufbau der Wände und des Dachstuhls ab Oberkante Kellerdecke, auch die Dachdecker- und die Verputzarbeiten. …”

Genau diese Arbeit, die Koordination und Vergabe der einzelnen Gewerke, wird dem Bauherren von der Fertighausfirma – je nach gewünschtem Ausbauzustand des Hauses – abgenommen. Eine Menge Arbeit… einfach mal so nebenbei ist dieser Job nicht gemacht.

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