Durch die anhaltenden Probleme an den Kapitalmärkten können Bauherren Immobilienkredite weiterhin zu niedrigen Zinsen aufnehmen. Darlehen mit fünfjähriger Zinsbindung gibt es für unter drei Prozent. Die Bestkonditionen am Markt für Kredite mit zehnjähriger Zinsbindung liegen bei unter vier Prozent. Seit Mitte Januar haben sich die Preise fürs Baugeld damit noch einmal leicht verbessert. Die sinkenden Kapitalmarktzinsen drücken die Konditionen in Richtung ihrer historischen Tiefs. Kurzfristig profitieren daher Bauherre von niedrigen Bauzinsen.

Besonders ratsam ist es zudem, Hypothekendarlehen höher zu tilgen. In Niedrigzinsphasen reduziert sich bei konstanter Rate die Restschuld langsamer als in Hochzinsphasen. Bei einem 150.000-Euro-Darlehen verringert die Verdopplung der anfänglichen Tilgung von ein auf zwei Prozent die Gesamtlaufzeit um knapp 13 Jahre und spart mehrere tausend Euro Kreditzinsen. Kreditnehmer sind vor diesem Hintergrund gut beraten, sich für eine Anfangstilgung von mindestens zwei Prozent zu entscheiden.

Hintergrund:

Für die seit Monaten dauerhaft niedrigen Kreditzinsen gibt es mehrere Ursachen. Aktuell halten die Sorgen um einen möglichen Staatsbankrott von Griechenland die Darlehenskonditionen weit unter ihrem langjährigen Durchschnitt. Das Misstrauen gegenüber den hoch verschuldeten Euro-Ländern nimmt zu und stärkt die Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen aus Ländern wie Deutschland, das wirtschaftlich vergleichsweise solide dasteht. Anleger erhalten einerseits weniger Zinsen für ihr Geld, Kredite werden andererseits billiger.

[Quelle: Hypothekendiscount]

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