Na klar, irgendwann kommt auch baublogs.info mal auf den Öko-Natur-Trip. Nein, ich habe heute nicht den Sonnengruss geturnt, und mein geliebtes Weib auch nicht. Und 200 Crunchies reichen, finde ich…

Also: Heute isses halt soweit 😉 Und verantwortlich dafür sind die Neublogsdorfer, die was Solares ihr Eigen nennen. Oben auffem Dach meine ich.

Und den Anfang nimmt das alles im Baublog von Hanna und Tobi. Die nämlich bauen mit FingerHaus und bringen gerade die Photovoltaik aufs Dach. Selbstredend berichten sie darüber in ihrem Baublog.

“… Nun sieht man langsam was da auf dem Dach passiert. …”

Es handelt zwar schon um den zweiten Montagetag, aber für die Montage der Module ist doch einiges an Vorarbeiten zu leisten.

“… Gestern waren sie damit beschäftigt das Leerrohr vom Dachboden aus in den Keller zu bekommen[…]. Anschließend wurde der Extrazähler und der Schaltschrank montiert sowie die gesamt Verkabelung vom Keller in den Dachboden. …”

Insgesamt 37 Module lassen sich die beiden aufs Dach ihrer Hütte setzen. Dann sollen die Module arbeiten und Strom – bzw. mittelbar Deckungsbeiträge – bringen. Egal, ob PV oder Solar, an sich sollen die Dinger funktionieren und die Bauherrschaft möchte nichts weiter tun, als die Früchte der Sonne – jaja, heute ists ökologisch-naturdynamisch hier  😉 – zu genießen. So weit die Theorie, der auch die WeberHaus-Bauherren Claudi und Jörg anhängen. Die beiden sind zwar schon vor einiger Zeit eingezogen, aber ab und an berichten sie in ihrem Baublogs interessante Kleinigkeiten. In diesem Fall von ihrer Solaranlage.

Also, wie war die Therorie doch gleich: Gelegentlich Zähler ablesen und ansonsten Früchte der Sonne geniessen. Und die Praxis?

“… Stefan war es im Frühjahr als erstes aufgefallen, dass die Solaranlagen kein warmes Wasser produzieren. …”

Das ist gegen die Theorie! Und die ist, mal vom biologisch-ungedüngten ins nüchtern-technische übersetzt:

“… Die Anlage springt normalerweise an, wenn die Kollektortemperatur die Wassertemperatur um mindestens 8° übersteigt, also wäre eine Kollektortemperatur von mind. 54°C erforderlich. …”

Und das sollte an einem sonnigen Frühsommertag spätestens kurz vor Mittag der Fall sein. War es aber nicht. Workaround der Bauherrschaft:

“… Daraufhin habe ich die Anlage auf Handbetrieb umgestellt und die Pumpe eingeschaltet. …”

Und siehe da, die Früchte der Sonne der begannen zu reifen. Oder, anders ausgedrückt:

“… Nach einigen Minuten wurden die Leitungen bereits handwarm und die Thermometer für Vor- und Rücklauf stiegen relativ schnell …”

Tja. Der Workaround wurde im Übrigen von der Bauherrin entwickelt, Respekt :-)! Der Bauherr recherchierte derweil im Bekanntenkreis, und siehe da:

“… Ein Kollege erzählte ihm, dass er das Problem auch schon hatte. …”

Und das Problem lag in der Natur. Jene Natur, die uns die Früchte der Sonne so freigiebig reicht und es uns doch so schwer macht, sie zu genießen”

“… Vögel hatten den Sensor mitsamt Befestigung rausgezogen – unglaublich, vor allem in Anbetracht des Kraftaufwands der nötig war, die Mutter wieder in diese Nut reinzupfriemeln. …”

Gemeint ist in diesem Fall ein Temperatursensor, der im Regelkreis für das Schalten der Umwälzpumpe mitwirkt. Vielleicht steckt ein System von Mutter Natur dahinter, denn auch die Temperatursensoren der auf dem Nachbarhaus montierten Solaranlagen waren ebenfalls von Vögeln inspiziert und offenbar als unzureichend geschützt montiert befunden worden.

Und nun heizt die Sonne ganz ungestört… und die Vögel warten nur auf einen unbeobachteten Moment, und dann….

Ach ja: Der Beitrag im Baublog von Claudi und Jörg trägt übrigens den Titel: “Die Vögel”.

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