Claudia und Daniel bauen mit Keitel Haus. Ihr Haus entsteht auf 655 qm Grund in Affing in der Nähe von Augsburg. In Affing darf allerdings nicht jedermann bauen… jedenfalls dann nicht, wenn er das Bauland von der Gemeinde bekommt. Dass nur die Gemeinde Bauland verkaufen kann, hat die Gemeinde bekanntlich mit dem in dieser Hinsicht äußerst praktischen Vorkaufsrecht selbst in der Hand.
Affing praktiziert das Einheimischenmodell: Der Gemeinderat entscheidet im Einzelfall, wer bauen darf. Bedingungen sind: der Bauwillige muss seit mindestens fünf Jahren in der Gemeinde wohnen, darf dort keine andere Immobilie besitzen und 15 Jahre lang keinen Spekulationsgewinn aus der Immobilie erzielen.
Daniel stammt aus Affing, darf also dort bauen. Und Claudia darf mit 😉
Nachdem das Grundstück Anfang November 2009 gekauft war, ging es an die Auswahl der richtigen Firma:
“… Um erst einmal einen Überblick zu bekommen, fuhren wir ins Musterhauszentrum nach Poing. […] Es gab einige Häuser die uns super gefielen und wahrscheinlich hätten wir sie auf Anhieb genommen, doch der Preis holte uns wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Uns wurde schnell klar welche Hausanbieter in der höheren Preisklasse vertreten sind. …”
Ergänzende Eindrücke verschafften sich die beiden in den Musterhauszentren Ulm und Erlangen. Die beiden nahmen die Angelegenheit ziemlich ernst, wie es aussieht 😉
Eine Anzahl namhafter Anbieter blieb im Raster hängen.
FingerHaus: “… Das Angebot von Finger Haus entsprach zwar leider nicht ganz unseren Vorstellungen, war aber dafür sehr gut aufgebaut. […] Leider hat Finger Haus jedoch sehr viele Aufträge und somit wäre der Hausbau erst ein gutes 3/4 Jahr später realisierbar gewesen. …”
Den Eindruck hatte man ja bekanntlich in etlichen FingerHaus-Baublogs schon bekommen.
WeberHaus: “… Das Angebot von Weber Haus war sehr interessant, da diese Firma diffusionsoffene Wände anbietet, d.h. die Dampfsperre wird durch eine Holzfaserdämmplatte ersetzt. …”
Für mich persönlich Stand der Technik… aber die Diskussion pro und contra Dampfsperre trägt bekanntlich schon ideologische Züge 😉
Tja… der Verkäufer von Massa-Haus liess den vereinbarten Termin schlicht sausen, und der örtliche – massive – Bauträger konnte gegenüber vergleichbaren Fertighäusern keine signifikanten Kostenvorteile ins Feld führen. Also:
Fertighaus Weiss: “… Wir ließen uns noch ein Angebot erstellen, welches alle Änderungen beinhaltete. […] Wir vereinbarten also einen Termin um uns das Werk in Oberrot-Scheuerhalden anzuschauen. Uns wurde jedoch im Vorfeld deutlich zu verstehen gegeben, dass wir dann auch bereit sein sollten unsere Unterschrift zu leisten. …”
Und das ging den beiden zu schnell. Verständlich. Zufällig bekam ein Bekannter Kenntnis von der Angelegenheit, und zufällig war dieser Bekannte für Keitel Haus tätig. Er stellte den Kontakt her, und Claudia und Daniel liessen sich von Keitel Haus ein weiteres Angebot legen.
“… Ein entscheidender Punkt für Keitel war der Wandaufbau. Die Firma bietet eine diffusionsoffene Wand an. …”
Der Termin bei Fertighaus Weiss wurde storniert, statt dessen machten die beiden sich auf den Weg zu Keitel Haus. Nach der obligatorischen Werksbesichtigung wurde hart verhandelt, und am Ende des Tages stand fest, dass Claudia und Daniel mit Keitel Haus bauen werden.
Es folgten die üblichen Ärgernisse: Die Gemeinde stellte sich bei der Genehmigung des Bauantrages recht bockbeinig an und brauchte stolze vier Monate, um die Genehmigung zu erteilen. Und das nicht ohne das Bauvorhaben auf mehreren Gemeinderatssitzungen zu verhandeln und einen Ortstermin am Grundstück zu machen. Ziemlich hochnäsig… so ein Einheimischenmodell macht schon stolz, gell 😀 … bis die Eurobürokraten das schöne Modell irgendwann kassieren 😛
“… Im Dezember hatten wir unseren Bauantrag eingereicht, nach langem hin und her wurde er schließlich Mitte April genehmigt. …”
Doch so schnell. Respekt, liebe Gemeinde Affing, Respekt!
Auch mit Keitel Haus gab es Stress. Die Fussbodenheizung sollte entgegen anderslautender Zusagen nun doch nicht in Eigenleistung verlegt werden dürfen, und beim Keller erkannte man plötzlich, dass dieser höher ausgeführt werden müsse, als geplant.
“… Plötzlich hieß es, dass wir eine Kellererhöhung von 30 cm benötigten, da sonst unsere Wärmepumpe nicht rein passen würde. Die Kosten sollten natürlich wir dafür übernehmen. […] Das hätte die Firma eindeutig vorher berücksichtigen müssen, schließlich sind das die Fachleute. …”
Und genau deshalb tricksen die uns Bauherren aus 😉 Gut, dass sich Claudia und Daniel kundig gemacht und gewehrt haben: Keitel Haus kam ihnen letzten Endes dann doch entgegen.
Nun kam noch das FingerHaus-Syndrom dazu: Volle Auftragsbücher! Die zuständige Mitarbeiterin von Keitel Haus…
“… verkündetet uns, dass die momentane Auftragslage so gut sei und die Firma gar nicht mehr hinterher kommen würde. […] Dazu kam auch noch, dass Keitel Haus im August für 3 Wochen Urlaub macht. …”
Aber alles halb so schlimm. Aus einem Montagetermin im November wurde dann doch noch ein Montagetermin im September, damit können die beiden wohl leben.
“… Ein Tipp an alle: haltet am Besten in eurem Vertrag eine genaue Lieferfrist fest. Hätten wir gewusst, dass das so ausgehen würde, hätten wir das auch gemacht. …”
Der Tipp ist wirklich gut. Dumm nur, dass sich die Firmen nur in sehr wenigen Fällen darauf einlassen. Oder aber ihre Zusage an derart enge Bedingungen knüpfen, dass sie ohnehin nicht erfüllt werden muss.
Sei es, wie es sei: Das Haus müsste schön stehen, und die beiden konnten sicher nur noch nicht berichten, weil sie sich noch vom Richtfest erholen müssen 😉
Das Blog von Claudia und Daniel “Bautagebuch Fertighaus Keitel” wird sicher bald weitergeführt.
Alle Baublogs von Keitel Haus Baufamilien findet ihr hier.