Eine der Flächen, die Bien-Zenker offenbar für die ersten BoKlok-Siedlungen ins Auge gefasst hat, befindet sich im Ortsteil Langenhain der Stadt Hofheim am Taunus. Am südlichen Rand des Ortsteiles Langenhain will die Stadt Hofheim mit einer B-Plan-Änderung die Voraussetzungen für die Errichtung von insgesamt 18 Reihenhäusern auf 4300 qm Grund schaffen. Garagen soll es im BoKlok-Wohngebiet ebensowenig geben wie Keller unter den Häusern: Statt dessen sollen in einer Gemeinschaftsanlage zusammengefasste Gartenhäuser den Bewohnern einen Ersatz für den Stauraum bieten, den sonst ein Keller gewähren würde. Die Reihenhäuser mit je rund 100 qm Wohnfläche sollen für 179.000 Euro – für den Ballungsraum Rhein-Main ein attraktiver Preis – an den Mann gebracht werden.

Bereits jetzt erhitzt BoKlok die Gemüter: Nach einem Bericht des Wiesbadener Kuriers vergleicht der örtliche CDU-Bonze Frank Härder die BoKlok-Häuser mit “… Behelfsbaracken, die nach dem Krieg gebaut wurden. …”. Baublogs.info ist zwar der Auffassung, dass Härder weder die Kriegs- noch die Nachkriegszeit erlebt hat und mit derlei Urteilen daher zurückhaltend sein sollte, dennoch verwundert die ablehnende Position von Härder nicht: Härder ist als Architekt und Immobilienunternehmer tätig. Für Härder ist Politik offenbar immer auch Geschäft, und so haben CDU und FDP zunächst einmal die Änderung des Bebauungsplanes blockiert.

Interessenten, die im Rhein-Main-Gebiet nicht ortsgebunden sind, könnten allerdings nach Offenbach ausweichen.Die früher als sozialer Brennpunkt bekannte und zwischenzeitlich geschliffene Siedlung Lohwald könnte dort mit BoKlok unter dem Namen “An den Eichen” vermarktet werden. Wiesbaden allerdings, das ebenfalls als Standort für BoKlok im Gespräch war, scheint im Moment allerdings keine gute Adresse für BoKlok zu sein: Fertighaushersteller Bien-Zenker, der die BoKlok-Häuser fertigen wird, liegt derzeit wegen eines anderen Bauprojektes mit der Stadt Wiesbaden über Kreuz.

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